Aktivitäten auf Kongressen, Tagungen und Symposien bleiben ohne nennenswertes Echo
Insgesamt ist das Jahr 1992 durch internationale wissenschaftliche Zusammenkünfte geprägt, auf denen man Ergebnisse rund um die Effekte des Broers’schen Fensters präsentiert. Doch auch einem zweiten, ebenfalls in Braunschweig stattfindenden und wiederum von Broers mitorgansierten Symposium gelingt es nicht, für einen dem Sachverhalt angemessenen Medientenor zu sorgen. Insofern wirkt die Konferenz, die sich schwerpunktmäßig um die „Veränderung der Aktionspotentiale von Neuronen durch HF-Felder“ dreht, leider wie ein Abklatsch des Vorjahrkongresses.
Beim „VI. International Congress of Toxicology” in Rom stellen Michailov, Neu, Martin, Broers und Magour die Untersuchung „Pathophysiological effects of toxicants on the electrical activity of myocytes“ vor. Für den Kongress „The European Bioelectromagnetics Association“ in Brüssel verfassen Kullnick, Saxel und Broers die Darstellung „Weak, high-frequency electromagnetic fields used for medical therapy alter basic bioelectrical parameters of nerve cells“ sowie Kullnick, Luethe, Saxel und Broers „Nerve cell potentials were changed by weak HF electromagnetic fields (EMF) applicated by a cavity resonator and by a medical transmitter for pain therapy“.
Wie ein Hamster im Laufrad: Viel Bewegung, kein Fortkommen – die 150-MHz-Forschung geht zu Ende
An der Universität in Moskau referiert Broers am Pawlow-Institut vor einer Delegation herausragender Wissenschaftler über seine Forschung. Dieser Vortrag wird immerhin auf der Titelseite einer überregionalen russischen Tageszeitung gewürdigt. Vor Ort schiebt Broers ein Forschungsprojekt mit den Professoren Sudakov und Godik an. Auf dem „11th International Congress on Toxobiology” in Kyoto veröffentlichen Michailov, Welscher, Neu, Martin und Broers die Untersuchung „Photo- and radiosensitivity of excitable tissue of leech“. Und bei der 33. Frühjahrstagung der Deutschen Gesellschaft für Pharmakologie und Toxikologie legen Neu, Broers, Michailov, Huting und Magour die Ausarbeitung „Pathophysiological electrical and motor reactions of isolated urinary bladder preparations (Guinea pig) on cypermethrin“ vor.
Und damit ist die Luft raus: Das interdisziplinäre Forschungsteam löst sich mit Ablauf des Jahres 1992 auf, da den Professoren notwendige Forschungsmittel verwehrt bleiben – die 150-MHz-Forschung findet ihr vorläufiges Ende. 1994 zieht sich Broers ausgebrannt und enttäuscht zur Regeneration nach Griechenland zurück. Von dort aus startet er in den Folgejahren seine bis heute anhaltende Karriere als Autor.