Broers und das Forschungsteam lassen nicht locker. Weitere Untersuchungen verifizieren bisherige Entdeckungen
Auf die mannigfaltigen Ereignisse bis zum Braunschweiger Symposium kann hier nur ausschnittsweise eingegangen werden. 1991 ist Broers unter anderem für die Gesellschaft für Strahlenforschung in Neuherberg, also für das Bundesamt für Strahlenschutz, tätig. Durch Broers’ Initiative kommt mit dessen Unterstützung am Institut für Experimentalphysik (FU Berlin) eine Studie in Gang, die sich mit der „Analyse des elektromagnetischen Feldes im Körper bei vorgegebenen Applikationsarten in Abhängigkeit von Frequenz und Modulationsart“ beschäftigt. Sie zeigt, dass elektrische und magnetische Felder unterschiedliche biologische Ebenen ansprechen.
Einer anderen von Broers angeführten Forschungsgruppe gelingt es, auf der Düsseldorfer Medizinmesse MEDICA für Besucher experimentell zu visualisieren, dass definierte HF-Magnetfelder von 150 MHz einen regulativen Einfluss auf die Hirnaktivitäten ausüben. Man würdigt dieses Experiment als „medizinische Sensation“, da der große therapeutische Nutzen offensichtlich sei.
Weiterhin erwähnenswert ist die Kooperation zwischen Broers und Professor Peter Semm vom Institut für Physiologie der Universität Frankfurt. Semms Augenmerk gilt zu dieser Zeit dem Einfluss von Magnetfeldern auf die Zirbeldrüse. Damit ist er für eine Zusammenarbeit prädestiniert. Im Zuge dessen setzt sich Semm massiv dafür ein, im Rahmen eines Sonderforschungsprogramms Projektgelder für die 150-MHz-Erforschung zu gewinnen. Allerdings erfolglos, obwohl er als Autor für die weltweit angesehene Fachzeitschrift „Nature“ große Reputation genießt.